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Nele Kretzer, Doktorandin

Könntest du uns sagen, wer du bist und wann du deinen Abschluss an der RUB gemacht hast?

Mein Name ist Nele Kretzer, ich bin 28 Jahre alt und habe im Juli 2020 meiner Master in Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Konstruktion und Automatisierung abgeschlossen.

Wo arbeitest du jetzt?

Seit September 2021 arbeite ich als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl Hybrid Additive Manufacturing am Institut für Product and Service Engineering der Fakultät für Maschinenbau.

Was macht du da genau?

Zu meinem Arbeitsalltag am Lehrstuhl gehört die Betreuung der Master-Veranstaltung „Additive Fertigung – Kunststoffe“ sowie die Betreuung von Abschlussarbeiten. Wir haben am Lehrstuhl ebenfalls das 3D-FabLab, das Studierende kostenlos nutzen können, um eigene Designs auf dem 3D-Drucker herzustellen. Neben der Lehre dreht sich bei meiner Arbeit alles rund um die Forschung. Ich arbeite in einem Forschungsprojekt mit einem Industriepartner zum Thema Elementverflüchtigung in pulverbettbasierten, additiven Fertigungsverfahren. Dabei untersuchen wir die Korrelation zwischen der elementaren Zusammensetzung des Ausgangsmaterials und des gefertigten Bauteils. Für die Versuchsreihen kommen eine Edelstahllegierung (1.4404), eine Werkzeugstahllegierung (1.2709) und eine Aluminiumlegierung (3.2382) zum Einsatz.

Neben der Arbeit im Labor gehört natürlich auch viel Literaturrecherche zu meinem Alltag, um auf dem neusten Stand zu bleiben. Das beinhaltet unter anderem auch die Recherche für neue Projekte, bei denen wir häufig mit anderen Lehrstühlen zusammenarbeiten, was ich persönlich sehr spannend finde.

Inwieweit hat dich das Studium an der RUB auf deine Berufstätigkeit vorbereitet?

Das Studium an der RUB hat mich in mehreren Punkten gut auf meinen Job vorbereitet. Ich konnte durch die Wahl meines Schwerpunktes meinen Interessen nachgehen und mich spezifisch weiterbilden. Gleichzeitig hat mir das Studium unheimlich geholfen, eine eigenständige Arbeitsweise zu entwickeln. Ebenso haben mich die Herausforderungen, die ich im Laufe der Jahre an der RUB bestreiten musste, selbstbewusster und stärker gemacht. All das sind Eigenschaften, die mir in meinem Job heute unheimlich weiterhelfen. Am wichtigsten ist aber meiner Meinung nach, dass man sich nicht scheut, Fragen zu stellen. Egal, ob in Vorlesungen, Übungen, Praktika oder während Abschlussarbeiten.

Wie schätzt du die Berufsaussichten für RUB-Alumni auf dem Arbeitsmarkt ein?

Als ich mein Studium abgeschlossen habe, befanden wir uns in der Hochphase der Corona-Pandemie. Das hatte sich damals sehr stark auf den Jobmarkt ausgewirkt und die Situation für allem für Berufseinsteiger:innen erschwert. Dazu kann ich nur den Tipp geben, dass sich Beharrlichkeit auszahlt. Der richtige Job kommt, man darf sich nur nicht unterkriegen lassen. Ich habe die Lage in dem letzten Jahr nicht verfolgt, aber einen weiteren Tipp, den ich geben kann, sind Messen oder Networking-Events, die zum einen von der Uni, aber auch beispielsweise vom VDI (in Form vom VDI-Stammtisch) angeboten werden. Kontakte knüpfen ist der beste Weg, um den passenden Job nach dem Studium zu finden.

Maschinenbau überrascht, weil…?

Maschinenbau überrascht, weil er für mich der Inbegriff von Fortschritt ist. Er begleitet uns überall im Alltag: Ein Großteil an Produkten und Hilfsmitteln, die wir tagtäglich nutzen, wurde auf Maschinen und Produktionsanlagen hergestellt. Wir könnten uns ohne Maschinenbau nicht von A nach B bewegen. Ebenso ist Maschinenbau (plus die schlauen Köpfe, die es dafür bedarf) essenziell, um aktuelle Krisen zu bestreiten. Das fasziniert mich jeden Tag aufs Neue.